Kohleausstieg bis 2038?- Planwirtschaft ist keine Lösung.

Die Bundesrepublik Deutschland befindet sich auf einem Kurs, den man wahlweise als
mutig, tollkühn oder suizidal bezeichnen könnte. Eine Branche nach der nächsten wird
überreguliert und damit vertrieben oder zerstört – egal ob Pharma, Chemie, Finanzen oder
Autos. In dieser Liste darf natürlich die Energiepolitik nicht fehlen. Das jüngste Menetekel
läuft unter dem Stichwort „Kohleausstieg“. Mit einem 19-Jahres-Plan soll dieser dirigistisch
organisiert werden. Keiner weiß bisher, was der Spaß kosten soll – aber jeder weiß, dass es
teuer wird.
Die Jungen Liberalen Lippe stellen sich gegen den Beschluss der Kohlekommission, welcher
einen (Braun)Kohleausstieg bis 2038 vorsieht.
Nach Berechnungen und Schätzungen soll dieser geplante Kohleausstieg zwischen 40 und 80
Milliarden Euro kosten. 40 Milliarden Euro sind als Strukturen Hilfe für die betroffenen
Gebiete vorgesehen.
Für die Umwelt, wie oft behauptet, bringt dieser Kohleausstieg jedoch nichts und ist eher
kontraproduktiv. Die Unternehmen und Betreiber der deutschen Kohleunternehmen bereiten
sich jetzt bereits darauf vor, die Braunkohlekraftwerke nach Afrika und Asien umzusiedeln.
Der Ausstoß von CO2 bleibt also weiter bestehen, der Umzug dürfte nur noch mehr CO2
kosten. Ein Nutzen für die Umwelt bleibt hier also fern.
Aber nicht nur der umweltliche Nutzen ist in Frage zu stellen, sondern auch der
Volkswirtschaftliche. Deutschland ist aktuell mit erneuerbaren Energien nicht in der Lage
den Energiebedarf ausreichend abzudecken. Fehlender Strom wird dann zu übermäßig teuren
Preisen aus dem Ausland, Polen, Frankreich und Polen, gekauft. Doch ist dieser Strom kein
grüner Solarstrom, sondern stammt aus viel „dreckigeren“ Atom- und
Braunkohlekraftwerken. Das heißt, der Strom wird teurer und dreckiger werden. Für den
Bürger und Strompreisbezahler wird das zu Problemen führen.
Die Volkswirtschaftlichen Folgen belaufen sich jedoch nicht nur auf den Strompreiszahler,
sondern auf die gesamte deutsche Wirtschaft. Aktuell hängen etwa mehr als 20000
Arbeitsplätze unmittelbar an der deutschen Braunkohlewirtschaft. Diese vielen Arbeitsplätze
dürfen nicht aus den Augen verloren werden.