In Deutschland genießt das öffentliche Ausstellen von Tieren seit Jahrzehnten hohe gesellschaftliche Akzeptanz. Geschätzt 300 Zoos existieren alleine in Deutschland. Dabei liegt der Hauptfokus dieser Einrichtungen oft auf der kommerziellen Unterhaltung der Besucher, wodurch das Wohl der Tiere stark leiden kann. Daher fordern wir zur Reform von Zoos:
- Die gehaltenen Lebewesen benötigen sofort eine artgerechte Behandlung. Durch Kosteneinsparungen müssen sie häufig eingeengt in künstlichen Umgebungen leben. Aus diesem Grund wäre eine Verschärfung der Richtlinien für die Haltung von Tieren auf institutioneller Ebene bedeutend.
- Der Artenschutz kommt in Zoos zu kurz. Der Zwang zur Unterhaltung führt zu einem Leben, das den natürlichen Verhaltensweisen und Instinkten der Tiere widerspricht. Dazu haben Programme zur Fortpflanzung zu Inzest und erheblichen Fehlbildungen gelenkt. Um dem entgegenzusteuern, sollten öffentliche Mittel ausschließlich in geprüft nachhaltige Projekte fließen.
- Zoos haben einen untergeordneten pädagogischen Mehrwert. Zwar ermöglichen sie den direkten Kontakt mit den Tieren, doch sind sie zumeist aufgrund des imitierten Habitats oberflächlich und geben ein falsches Bild über die tatsächlichen ökologischen Zusammenhänge. Hierfür kann ein wichtiger Schritt sein, mehr auf alternative Bildungsansätze denn auf Zoos zu setzen.