In den letzten Jahren hat der Wolf Deutschland wieder für sich entdeckt. Die einst fast ausgerottete Tierart kommt aus Richtung Osten und siedelt sich immer weiter in den deutschen Westen hin. Was an sich eine begrüßenswerte Sache ist, bringt aber auch Nachteile mit sich.
Der Wolf hat keine natürlichen Feinde in Deutschland. Auch der Mensch ist keine Bedrohung mehr für den Wolf, was dazu führt, dass wir bereits heute im Osten Deutschlands die größte Dichte von Wölfen in Europa haben.
Die strengen Vorschriften des Bundesartenschutzgesetzes führen dazu, dass der Wolf nicht bejagt werden darf. Dies trägt ebenfalls dazu bei, dass sich der Wolf im gesamten Bundesgebiet rasant ausbreitet.
1.Die Bedrohung, die vom Wolf ausgeht, ist jedoch enorm, insbesondere für den Wildbestand. In den Gebieten, in denen sich der Wolf bereits niedergelassen hat und starke Rudel gebildet hat, ist zu beobachten, dass die Wildpopulation drastisch zurückgegangen ist. Auch von gefährdeten Tierarten, deren Population ohnehin schon sehr gering ist, ist als Beispiel das Muffelwild (Wildschaf) aufzuführen, dessen eigentlich starke Bestände im Osten Deutschlands fast ausgerottet sind.
2. Ökonomisch. Der Wolf reißt Schafe. Dies führt dazu, dass Schäfer und Landwirte verpflichtet wurden „Wolfsschutzzäune“ zu installieren. Die Kosten hierfür werden zum Teil von der Allgemeinheit getragen. Diese Zäune sind wenig effektiv und teuer. Für alle, die sich deswegen gegen einen solchen Zaun entscheiden, erlischt der Anspruch auf Schadensersatz im Falle eines Wolfsangriffs.
3. Der Wolf stellt auch eine Bedrohung für unser alltägliches Leben dar. Der Wolf ist für seinen Hass auf Hunde und andere Haustiere bekannt. Eine unregulierte Ansiedlung des Wolfes geht daher mit starken Einschränkungen für die Gesellschaft einher. Der Wolf hat keine natürliche Scheu mehr vor dem Menschen, wie es in anderen europäischen Ländern der Fall ist. In ländlichen Gegenden des Ostens zieht der Wolf bereits am helllichten Tag durch Ortschaften und Siedlungen. Hund- und Katzenbesitzer sind angehalten, ihre Tiere ins Haus zu sperren.
Der Wolf ist bereits weit in den Westen vorgedrungen, in unsere unmittelbare Nachbarschaft in Niedersachsen und Hessen sowie Teile von Rheinland-Pfalz. Auch in NRW gibt es immer wieder Sichtungen von Einzelgängern, die durchstreifen, und vereinzelter Rudelbildung. Wir als Junge Liberale begrüßen eine Ansiedlung des Wolfes, um die generelle Artenvielfalt des Wildes zu fördern. Deswegen fordern wir die Landesregierung dazu auf, bereits jetzt zu handeln und den Wolf ins Landes-Jagdgesetz aufzunehmen, um den regulierten Abschuss der Tiere zu gewährleisten und den gesunden Wildbestand zu fördern.